domingo, 26 de março de 2023

Was hat Datenvisualisierung mit Nachhaltigkeit zu tun?

Im Stuifenboten der KW 09 erschien die Zeitraum-Statistik des Landratsamts Ostalbkreis zu den Geschwindigkeitsmessungen und der eingeleiteten Verfahren an 20 Messpunkten im Gemeindegebiet Waldstetten für das Jahr 2022. Im Amtsblatt wurde für jeden Messpunkt eine Statistik mit Grafik erstellt und zwei Messpunkte pro Seite dargestellt. Also 10 Seiten Papier pro Exemplar. Würde man nun fragen, wer sich diese Statistiken von vorne bis hinten angeschaut und analysiert hat, so käme man mit Sicherheit nur auf ganz wenige Leser. Dies hat mit Sicherheit damit zu tun, daß aufgrund der Anzahl der Grafiken und Tabellen einfach die Übersichtlichkeit und Lesbarkeit verloren geht. Wenn man am Ende ankommt weiß man nicht mehr was am Anfang drin stand. Auch ein sehr wichtiger Aspekt, nämlich die Vergleichbarkeit der einzelnen Messpunkte ist einfach nicht gegeben. Kurzum, Papierverschwendung auf ganzer Linie und damit überhaupt nicht nachhaltig.

Wie man durch Komprimierung und entsprechende Visualisierungsformen die Lesbarkeit, Vergleichbarkeit und Fehlervermeidbarkeit erhöhen kann, sei auf den nachfolgenden Abbildungen dargestellt.

Seiten 5 bis 8 mit jeweils 2 Messpunkten

Seiten 9 bis 11 mit jeweils 2 Messpunkten
Seiten 12 bis 14 mit jeweils 2 Messpunkten


Seite 15 mit 3 Messpunkten. Zwei davon ohne Grafik, da keine Überschreitungen vorliegen.

Generell ist zu den obigen Grafiken anzumerken, daß sehr viel Redundanz herrscht und viel Platz für wenig aussagekräftige Säulendarstellungen verschwendet wird. 


Für eine Übersicht zu den Meßpunkten eignet sich besser eine tabellarische Darstellung. In ihr sind alle wichtige Detailangaben in Listenform aufgeführt.
Die eigentlichen Meßwerte werden mit all den Details, also Häufigkeiten und Gruppierungen in einer gesonderten Tabelle dargestellt. Diese Darstellungsform eignet sich für das Lesen von Inhalten und läßt für bestimmte Gesichtspunkte auch Rankingbildungen zu. Am Beispiel unten wäre dies ein Ranking nach Anzahl der eingeleiteten Verfahren.  
Für das schnelle Erkennen von Besonderheiten und eine umfassende Übersichtsbildung eignet sich die Balkendarstellung aller Messpunkte. Um die Verzerrung der Grafik durch besonders große Werte, in unserem Beispiel den Wert 16020, zu vermeiden und einen einheitlichen Maßstab beizubehalten kann dabei der Balken für den Extremwert ausgeblendet und nur sein Wert dargestellt werden. 




Weitere tiefergehende Einblicke werden durch die Verwendung mehrerer nebeneinander gestellter Grafiken mit derselben Struktur gewährt. Absolutwerte und relative Werte sorgen für die Erkennbarkeit von besonderen Situationen.

 

Die Tabellenform eignet sich besonders für die komplette Darstellung aller relevanten Daten. Damit ist Vollständigkeit garantiert, jedoch bei Verminderung der schnellen Erkennbarkeit von Zusammenhängen.
Abschließend kann festgestellt werden, daß sich durch die Wahl der richtigen Visualisierungsformen komplexe Sachverhalte einfacher, übersichtlicher und vor allem platzsparender und damit ressourcenschonender dargestellt werden können. Vor allem aber erhöht sich durch die bessere Erfassbarkeit der dargestellten Daten die Bereitschaft des Lesers sich auch mit den Inhalten zu beschäftigen.